7 schauderhafte Schönheitsrituale aus dem 19. Jahrhundert
Sieht es nicht immer herrlich aus in den historischen Filmen? Die opulenten Ballsäle, wo alles auf Hochglanz poliert ist, die adretten Hausangestellten, die Frauen in ihren himmlischen Ballkleidern und Männer in schnieken Anzügen… 🥰
Gleichzeitig war das 19. Jahrhundert aber es war auch eine Zeit der haarsträubenden Schönheitspraktiken, wie ich in der Recherche zu meinen historischen Familiensagen immer wieder feststellen musst.
Hier sind 7 fragwürdige Schönheitspraktiken des 19. Jahrhunderts, die ich lieber nicht nachmachen würde …
1. Arsen-Komplexe für die Haut
Eine reine, weiße Haut war das Schönheitsideal der damaligen Zeit. Frauen griffen deshalb zu Arsen-Komplexen, die sie in kleinen Dosen eingenommen haben. Die langfristigen gesundheitlichen Risiken wie Organversagen wurden dabei gänzlich ignoriert. Das makellose Erscheinungsbild war alles, was zählte.
2. Bleiweiß-Make-up
Eine Grundierung, die die Haut strahlend und rein erscheinen lässt? Bleiweiß war die Antwort! Dieser giftige Stoff fand seinen Weg in zahlreiche Schminktöpfe, obwohl er ernsthafte gesundheitliche Schäden verursachen konnte.
3. Zahnloses Lächeln
Stell dir vor, du lässt dir die Zähne ziehen, um jünger und begehrenswerter zu erscheinen. Genau das taten einige Frauen. Zahnmedizin war damals nicht so weit fortgeschritten, und ein zahnloses Lächeln galt seltsamerweise als attraktiv.
4. Körperliche Enge: Korsetts
Die Taille sollte so schmal wie möglich sein, und das Korsett war das Mittel der Wahl. Diese engen Schnürkorsetts führten nicht nur zu Atembeschwerden, sondern in extremen Fällen auch zu inneren Verletzungen.
5. Die Vogelkacke-Maske
Ja, du hast richtig gelesen! Die Geishas in Japan verwendeten Nachtigallkot, um ihre Haut aufzuhellen. Der Kot wurde getrocknet, zerstoßen und dann als Maske aufgetragen. Hmmm, lecker! Angeblich bekam man tatsächlich eine erstaunlich klare Haut, aber um welchen Preis?
6. Rattenhaar-Frisuren
Echthaarperücken waren ein Luxusartikel. Deshalb griffen viele Frauen zu Rattenhaaren, um mehr Volumen in ihre Frisur zu bringen. Diese Haare wurden direkt in die eigenen eingearbeitet.
7. Belladonna für strahlende Augen
Ein paar Tropfen der giftigen Pflanze Belladonna reichten aus, um die Pupillen zu erweitern und den Augen einen besonderen Glanz zu verleihen. Doch auch hier waren die gesundheitlichen Risiken erheblich.
Diese schaurig-schönen Methoden geben uns nicht nur Einblick in eine vergangene Welt, sondern auch in den Druck, den die Gesellschaft damals schon auf Frauen ausübte, um bestimmten Idealen zu entsprechen. Meine historischen Familiensagen (Die Hofgärtnerin und der Eispalast) tauchen tief in diese Zeit ein. Und auch eine der genannten Praktiken finden darin ihren Platz. Hast du sie entdeckt?